Trichophytie (Fadenpilz-Erkrankung)

„Diese Pilzerkrankung ist leicht übertragbar, besonders durch Satteldecken, Geschirre, Sättel oder durch Putzzeug welches für mehrere Tiere gleichzeitig verwendet wird. Sie beginnt meistens am Rumpf, besonders im Bereich der Sattellage und kann mit Akne verwechselt werden. Es bilden sich derbe, knotige Eruptionen mit nachfolgendem Haarausfall. Sie können derb verschorfen oder sich entzünden. Durch weiteres Reiten werden sie wund und sondern wässriges bis eitriges, manchmal blutiges Sekret aus. Die Pilzerkrankung kann auf andere Körperregionen übergreifen. Die Pilzsporen können sich ins Unterhautgewebe eingraben und es kommt zu Eiterbildung an den Haarfollikeln. Weitere Symptome sind Hautreizung und Jucken im Anfangsstadium, später Berührungsempfindlichkeit. In starken Fällen kommt es zu Abwehrbewegungen des Pferdes. Zur Absicherung der Diagnose ist eine Untersuchung eines Hautgeschabsels von der betroffenen Stelle notwendig. Tief schaben, um sicherzugehen, dass Sporen in der Gewebsprobe enthalten sind

Allgemeine Maßnahmen

Jedes Pferd sollte unbedingt sein eigenes Putzzeug und seine eigene Satteldecke haben.

Behandlung

Reinigung der betroffenen Hautpartien mit Echinacea Urtinktur 1:1 mit destilliertem Wasser verdünnt. Anschließend dünn mit Calendula-Salbe abdecken. Mit diesen Maßnahmen wird erreicht, dass die Pferde trotz der Erkrankung weiter unter dem Reiter gearbeitet werden können. Wie die Erfahrung zeigt, werden selbst in der Sattellage die Stellen nach längeren Ritten nicht schlimmer. Alle infizierten Pferde bekommen als Grundmittel Bacillinum C 200 oder Tuberculinum bovinum C 200, 4 Gaben im Abstand von je einer Woche.

Wenn die Pferde etwas unangenehm oder muffig riechen, bekommen sie Sepia C 1000, 4 Gaben im Abstand von einer Woche, eine halbe Woche zeitversetzt zur Tuberculinum-Gabe. Bemerkenswerterweise sprechen vor allem dunkle, weibliche Tiere und hier besonders die Vollblüter auf Sepia an.

Arsenicum album bei trockener Haut, das Tier ist ruhelos und hat großen Durst nach kleinen Mengen Wasser. Arsenicum album betrifft eher die leichten Rassen. Die Therapie mit Arsen zeigt als Nebeneffekt, dass die Kondition des Pferdes auch ohne Training deutlich gebessert wird. Dosierung: Arsenicum album. C 1000, 1 x täglich eine Woche lang.

Silicea passt eher für den chronischen Zustand, leichtes Schwitzen. Wenn die Erosionen bis ins Unterhautgewebe gehen sondern sie flüssiges, milchiges, eitriges oder blutiges Sekret ab oder bilden Eiterknötchen.

Hydrocotyle (Wassernabel – asiat. Doldengewächs) Bei schuppenden, stark abschilfernden Stellen am Rumpf kann es zu den anderen Mitteln als Adjuvanz dazugegeben werden. Dosierung: Hydrocotyle C 6 morgens und abends eine Gabe mindestens eine Woche lang

Pix liquida (Teer aus Pinienholz) Neigung zu Haarausfall, schuppender, rissiger Hautausschlag. Unerträglicher Juckreiz treibt die Tiere dazu sich ständig zu scheuern. Dosierung: Pix liquida C 6 morgens und abends eine Gabe, mindestens eine Woche lang. “

Hp Rocco Kirch

Siehe auch:

Rocco Kirch

Trichophytie

Berliner Heilpraktiker Nachrichten 1997

Rocco Kirch in Roy / Lage – Roy

Homöopathischer Ratgeber Nr. 16/17 – Mensch und Tier –

Lage – Roy 1994 + 1997

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